Mittwoch, 19. Oktober 2011
Die "Geschichte" ist zwar nicht von mir, ich finde es aber trotzdem bezeichnend:
Kneipenabend
Warum Männerabende anders aussehen als Frauenabende...
Damentisch: 10 Damen
Herrentisch: 10 Herren
"Kneipenabend" vollständig lesen
Dienstag, 8. Januar 2008
So, nun hat man das Rauchverbot endlich in Deutschland durch, da stellt unsere Bundesregierung entsetzt fest, dass die bösen, bösen Gastwirte unser schönes, Deutsches Klima erwärmen.
Viele Gastwirte mussten darauf reagieren, dass in ihrem einzigen Gastraum nicht mehr geraucht werden darf. Rund 30 % Umsatzeinbußen - das überlebt auf Dauer kein Betriebswirt, schon gar kein Gastwirt. Statt die Gäste zum sozialverträglichen Erfrieren vor die Tür zu setzen, werden Wintergärten und kleine Zeltchen für die Raucher eingerichtet. Wo das nicht möglich ist, wirds eben ein mittels hübschen Heizpilz beheiztes Vordach. Die Wirte sind zufrieden, die rauchenden Gäste nicht ganz so sauer, nur der Staat stellt jetzt mit Entsetzen fest, das das ja noch schlimmer ist als Harakiri-Qualmende Gäste.
So ein Heizpilz verbraucht nämlich - so schreibt der Fränkische Tag im Jahr etwa so viel wie ein Ausgewachsenes Auto. Da die Heizpilze in der Regel im offenen Gelände stehen, geht die Energie auch ungefiltert und -gehindert an die frische Luft. Wo sie zusätzlich unser Klima aufheizt.
Die Grünen Umweltaktivisten plädieren inzwischen für energiefreundliche Decken. Hergestellt aus Erdöl, das zu Einweg-PET-Flaschen verarbeitet, nach Asien transportiert, dort unter unmenschlichen Bedingungen von Niedrigstlohnempfängern zu Fleece-Decken verarbeitet werden und umweltfreundlichst zurück nach Deutschland in hübschen Einweg-Verpackungen zurückgeschippert werden.
Ich bin zwar Nichtraucher und freue mich teilweise über das Rauchverbot, aber langsam verkommt es in meinen Augen zur reinen Farce. Warum verbietet man das Rauchen denn nicht gleich oder überläßt es dem Mündigen Gastronom, ob er ein Raucher- oder Nichtraucherlokal führen will? Sorry, zum Wohle der Menschheit muß man ihr doch sagen, was man darf. 1984 läßt grüßen!
Ich würde vorschlagen, unsere Poliker wegen massiver Klimaschädigung anzuzeigen. Auch so viel heiße Luft trägt zum Klimawandel bei!
Herzlichst,
Holger Mitterwald
Montag, 4. September 2006
Es ist Montag, 04. September 2006. Wir haben Sonnenschein und 26,4 Grad Außenthemparatur. Und was sehe ich bei uns im HL-Markt am Ort?
Richtig! Der erste Weihnachtsstollen ist da!
Bahlsen Mohnstollen und Bahlsen Bratapfelstollen!
Leider Handy leer und keine Kamera dabei.
Ich glaubs einfach nicht!
Um psychischen Schäden vorzubeugen, gehe ich jetzt erst einmal an den Tiefkühlschrank und hole mir ein Eis....
Donnerstag, 17. August 2006
Unsere Gesetzgebung beglückt uns ja immer wieder mit tollen Gesetzen, die niemand wirklich will und noch weniger wirklich verstehen. Dank europaweiter Völkerverständigung bekommen wir nun die eine oder andere in Brüssel beschlossene Verordnung kostenlos dazu.
Diese wollen und verstehen zwar noch weniger Leute (was ich in diesem Fall nicht auf unsere Pisa-Tauglichkeit schieben möchte), aber damit herumärgern dürfen wir uns trotzdem.
Gastwirt, Gastronomie-Berater und Blogger Gerhard Schoolmann aus Bamberg hat in der Vergangenheit schon mehrfach am Regulierungs-Wahnsinn der Europäischen Union herumgemäkelt. Vor allem das Diskriminierungsgesetz und die Nichtraucherverordnung standen in den letzten Monaten besonders in seiner Kritik.
Zum Hintergrund: Es soll laut EU-Verordnung Nichtraucher in öffentlichen Plätzen vor gesundheitsschädlichem (Zigaretten-)Rauch geschützt werden. Die Überlegungen laufen dahin, Rauchen in öffentlichen Einrichtungen (Behörden, Krankenhäuser, Bahnhöfe, etc.) zu verbieten. Zusätzlich soll das Rauchen aber auch in Restaurants und Kneipen untersagt werden bzw. die Einrichtung von Rauchfreien Zonen vorgeschrieben werden.
Gerhard Schoolmann hatte sich in der Vergangenheit mehrfach darüber mokiert, dass dies ein Eingriff in seinen Gastronomie-Betrieb darstellt. Nur getan hat er bisher nichts.
Um sich nicht nachsagen lassen zu müssen, er wäre untätig gewesen, möchte er jetzt das (hoffentlich) weltweit erste Nichtraucher-Pissoir in seinem Café Abseits in Bamberg (Bayern) einrichten.
Um hübsch demokratisch vorzugehen, kann bis 31.12.2006 abgestimmt werden, welches der drei Pissoirs für Nichtraucher ausgewiesen werden soll.
Für mich als Nichtraucher stellt sich allerdings die Frage, ob ich im Café Abseits auch ein Urinal benutzen darf, das nicht explizit für Nichtraucher ausgewiesen ist. Sind die übrigen zwei Urinale daher - defacto - nur für Raucher zugelassen?
Das wäre ja schon diskriminierend! Und das wäre nach dem Anti-Diskriminierungsgesetz somit strafbar. Eine Zwickmühle, würde ich sagen....
Ich bin auf die bauliche Umsetzung gespannt. Denn Nichtraucher-Bereiche müssten ja baulich von Raucher-Bereichen getrennt werden und für den Raucher-Bereich (oder wars der Nichtraucher-Bereich?) mit ausreichenden Belüftungseinrichtungen ausgestattet werden.
Könnte sehr interessant auf einer Toilette werden....
Wir werden sehen...
Freitag, 20. Januar 2006
Thorsten Sommer zetert in seinem Speisenkarten - pardon - Speisekarten-Blog über die falsche Schreibweise des " Zettels, auf dem Essen und Getränke mit Preisen aufgeführt sind".
Zu Recht, wie er bzw. Erik Pratsch ausführlich und nachvollziehbar darstellen.
Oder sagen Sie Äpfelkuchen, Kirschentorte, Äpfelmus?
Es heißt Speisekarte, Speisekarte, Speisekarte, Speisekarte!
Montag, 16. Januar 2006
Werbung muss ankommen, Werbung muss treffen, Werbung muss auffallen.
Etwas kurios finde ich allerdings die Werbung der Firma Ille auf deren Papierhandtüchern. Nicht, dass es nicht auffallen würde. Die Werberträger sinds...
"Herzinfarkt inklusive" vollständig lesen
Dienstag, 10. Januar 2006
Thorsten Sommer vom Speisekarten-Blog spricht mir aus der Seele.
Nach einem Mexico-Urlaub habe ich mich derart in die dortige Straßenküche verliebt, dass mexikanisch eigentlich zu meinen Lieblingsspeisen zählt.
Die einzige Möglichkeit für mich, wirklich Mexikanisch zu essen, besteht immer noch darin, selbst zu kochen. So z.B. ein Rezept für Salsa Cruda:
500g Tomaten
70 g frische Chili
1 Zwiebel
2 EL Koriandergrün
1 Prise Salz
1/2 Limette
Die Tomaten werden entkernt und in kleine Würfel geschnitten. Ebenso die Chili. Zwiebeln ebenfalls würfeln, mit frisch gehacktem Koriandergrün vermischen, Saft einer halben Limette und mit Salz und (schmeckt mir gut) ggf. etwas Kreuzkümmel abschmecken.
Man sollte keine Zitrone statt der Limette nehmen, die schmeckt einfach anders. Auch keinen Koriander als Trockengewürz, denn das sind meist die Samen, die schmecken ebenfalls komplett anders.
Für die Tomaten kann man evtl. auch fertig geschälte und gewürfelte Tomaten aus der Dose nehmen, schmeckt aber auch nicht so gut. Wir haben so ein geniales Küchengerät, bei dem man nur noch die halbe entkernte Tomate drunterlegen muss, Deckel zu und schon ist sie gewürfelt.
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, in Deutschland hat man leider schon Probleme, die Mais-Tortillas zu bekommen. In Mexico sind das kleine, weiche Maisfladen (etwa Handtellergroß). Hier bekommt man im Supermarkt leider nur Weizentortillas.
Die Maistortillas selbst aus Maismehl zu machen, ging bei mir leider völlig in die Hose.
(In Mexico dürfen auf dem Land Frauen übrigens erst dann heiraten, wenn sie die Tortillas auf dem Steinofen ohne Brandstellen und Löcher machen können. Aber wir sind hier ja nicht in Mexico)
Auch im "echten" mexikanischem Restaurant bekommt man leider Weizentortillas vorgesetzt. Im allegemeinen habe ich eher das Gefühl, ein TexMex Restaurant unterscheidet sich vom Mexikaner nur durch etwas weniger Tex im Namen.
Wer einen guten Mexikaner - pardon - mexikanisches Restaurant kennt, möge mir das bitte
mitteilen.
Wer in München ist, sollte übrigens mal in der Leopoldstraße ins Tijuana gehen. Zumindest die Salsa-Soße fand ich sehr authentisch. Und das Essen ist zumindest recht gut.
Sonntag, 8. Januar 2006
... oder der Untergang des Abendlandes?
Wie im Gastgewerbe Gedankensplitter Blog schon Anfang Dezember stand, wird das Weinhandelsabkommen mit den USA wohl gelockert.
So soll es in Zukunft möglich sein, "gepanschte" Weine zu verkaufen. So sollen Weine auf dem deutschen Markt verkauft werden können, die quasi in ihre Bestandteile zerlegt und wieder zusammengesetzt werden können.
So kann laut Wallstreet Online Wasser hinzugefügt oder extrahiert werden, Zucker oder sogar Aromen beigemengt werden und für einen guten Barrique Geschmack muss man den Wein nicht mehr in Holzfässern lagern, sondern kann einfach Holzschnitzel in die Stahlfässer beimischen.
In Europa bedeutet Weinanbau in erster Linie handwerkliches Können der Winzer. Mit gegebener Bodenbeschaffenheit, vorgegebenen Rebsorten und festen klimatischen Bedingungen wird das Optimum herausgeholt. So ist es kaum verwunderlich, dass es mitunter signifikante Unterschiede zwischen den einzelnen Jahrgängen geben kann.
Dem möchte man mit diesen sog. Industrieweinen natürlich vorbeugen. Der Kunde soll immer einen gleichbleibenden Geschmack erhalten - und so muß einfach nachgeholfen werden.
Der Aufschrei in Deutschland ist verständlicherweise groß. Vor allem wohl auch deshalb, weil so künstlich behandelte Weine nicht explizit ausgezeichnet werden müssen.
Allerdings glaube ich persönlich, dass es ähnlich wie bei der Lockerung des deutschen Reinheitsgebotes für Bier (1987) ergehen wird. Nachdem zunächst viele ausländische Biermarken auf den Markt drängten, sieht man inzwischen so gut wie keine mehr in den Getränkemärkten. Der deutsche Konsument wurde durch den Erlaß so verunsichert, dass die Intention der ausländischen Bierbrauer nach hinten los ging: Statt mehr Bier zu verkaufen, das nicht dem deutschen Reinheitsgebot entspricht, besann sich der Bierliebhaber auf die Qualität zurück und konsumierte vermehrt Lokale Biermarken.
Auch wenn man von einem Brauereisterben sprechen kann, blühen derzeit gerade kleine, lokale Brauereien und Brauereigaststätten auf.
Ich denke, für europäische Weine könnte dieses Handelsabkommen sogar noch einen weiteren Schub bedeuten. Oder anders ausgedrückt: Da diese Industrieweine wohl nicht ausgezeichnet werden müssen, wird der Konsument so verunsichert, dass er fast keine Weine aus den USA mehr kauft. Bei europäischen - vor allem deutschen Weinen - hingegen kann er sicher sein, dass er ein qualitativ hochwertiges Produkt erhält.
Wir werden sehen....
Freitag, 6. Januar 2006
Als gebürtiger Franke wächst man ja mit fränkischen Bratwürsten, " drei im Wäkla" (Für Außerfränkische: "Drei Nürnberger Bratwürste im Brötchen"), und diversen Variationen von " Kloß mit Soß" und " Schäuferle" ("Schweineschulter im Stück" anm. d. Übers.) auf.
Obwohl der Döner ja inzwischen vom Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration offiziell neben der Pizza als deutsches Nationalgericht geadelt wurde, gehört für mich die Currywurst eher zu den typisch deutschen Schnellgerichten.
Bekommt man hierzulande eher eine gegrillte Bockwurst mit Ketchup und Currypulver vorgesetzt, erhält man in Berlin - dem Ursprungsort der echten Currywurst - eine Bratwurst mit einer gewürzten Soße, die wohl schon Wochenlang mit viel Magie und Zaubersprüchen zubereitet wurde, vorgesetzt.
Erfunden hat die Currywurst wohl die Berlinerin Herta Heuwer eher durch Zufall. Aber eben in Berlin. Wenn man in Berlin war, weiß man auch, warum Berlin als Hauptstadt der Currywurst gilt.
Für mich war es jedenfalls ein Erlebnis, eine echte Berliner Currywurst zu essen. In einem großen Topf brodelte und blubberte geheimnisvoll eine rote Soße. " Ist ein Geheimrezept meiner Mutter" erklärt mir die Dame in der Imbißbude verschwörerisch und fragt mich " Mit oder ohne Pelle"? " Extra scharf oder normal"?
Ich bestelle mit Pelle und Scharf. Keine schlechte Empfehlung. Für 1,35 EUR bekomme ich fleischgewordene Berliner Kultur mit Brötchen. Hierzulande bekommt man für diesen Preis ja noch nicht einmal das Brötchen. Soll noch jemand sagen, Berlin wäre teuer.... (Sogar die Bild-Zeitung ist hier 5 cent billiger!!!!)
Beim Essen entfaltet sich der Genuß Zwiebelgleich in mehreren Schichten. Von tomatig, über würzig bis zum leichten Brennen im Abgang ein echter Gaumengenuss. Jedenfalls nicht zu vergleichen mit der hierzulande angebotenen Ketchup-Pampe aus der Tube mit Currypulver.
Wer es nicht glaubt: selbst probieren!
Schwarz - das Restaurant in Heidelberg. Im Schneesturm der Vorweihnachtszeit kämpfen wir uns gegenüber dem Heidelberger Bahnhof zum Foyer der Print Media Akademie vor.
Es ist an der Zeit, noch die letzten Weichnachtsgeschenke einzusammeln. Es soll diesmal in einer Gemeinschaftsaktion noch ein Gutschein für ein Essen bei Manfred Schwarz in diesem gehobenen Restaurant sein. Übrigens ganz wörtlich gemeint: Schwarz - das Restaurant befindet sich im Dachgeschoss der Print Media Academie.
Doch zurück zum Leben. Wir stehen wie Schneemann und Schneefrau in weiß gepudert im Eingangsbereich und laufen in Richtung Lift. Da fällt unser Blick auf ein einsamen Tisch mit Funktelefon. Neben dem Telefon liegt ein Zettel mit der sinngemäßen Aufschrift
" Wenn Sie Fragen an Schwarz - das Restaurant haben, wählen Sie bitte die Nummer ...."
Ok, mal etwas neues. Wir wählen und dürfen unseren Gutschein gleich über Telefon durchgeben. Ein freundlicher Herr bittet uns noch einen Moment zu warten, er übergibt uns dann den Gutschein im Foyer. Ich bin etwas hin- und hergerissen zwischen " was für eine unpersönlicher Mist" und " cool - das hat was".
Der Unterhaltungswert in einem leeren Eingangsbereich tendiert leider gegen Null, so dass wir uns die Zeit in der Print Media Lounge vertreiben. Ein teurer Spaß, aber wer will schon kurz vor Weihnachten wegen Verdurstung umkommen?
Nach knapp 10 Minuten entsteigt dem dem Lift ein " adretter junger Mann" (O-Ton meine Frau) und läuft mit suchendem Blick heraus.
Was jetzt folgt, würde ich unter " cool - das hat was" einordnen: Er begrüßt uns mit Namen (den mussten wir ja für den Gutschein sagen), stellt sich persönlich vor, begrüßt uns im Namen des Restaurants, übergibt uns den Gutschein in einem großen DIN A4 Umschlag, wünscht uns noch ein schönes, beschauliches Weihnachtsfest und verabschiedet sich. (Ich hatte fast noch auf eine Verbeugung gewartet, aber die blieb dann doch aus. Wäre auch zu kitschig gewesen)
Ja, Stil muss man nicht verstehen. Es ist erstaunlich, mit welch einfachen Mitteln man aus einem Gutscheinkauf ein Ereignis zelebrieren kann.
Wenn Sie das nächste mal auch meinen Namen noch richtig schreiben, wäre das richtig cool. Aber das ist wohl der Nachteil einer telefonischen Gutscheinbestellung. Uns ist es übrigens auch erst bei der Geschenkübergabe aufgefallen - vorher waren wir wohl dazu zu arg geplättet/geblendet.
Wir haben uns jedenfalls vorgenommen, wenn unser Geldbeutel und das angebotene Menü passt, auch mal dort zu essen - pardon - dinieren.
- Nachtrag -
Wer auf das Erlebnis verzichten möchte, kann auch online bei schwarz - das Restaurant einen Tisch reservieren
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