So, nun hat man das Rauchverbot endlich in Deutschland durch, da stellt unsere Bundesregierung entsetzt fest, dass die bösen, bösen Gastwirte unser schönes, Deutsches Klima erwärmen.
Viele Gastwirte mussten darauf reagieren, dass in ihrem einzigen Gastraum nicht mehr geraucht werden darf. Rund 30 % Umsatzeinbußen - das überlebt auf Dauer kein Betriebswirt, schon gar kein Gastwirt. Statt die Gäste zum sozialverträglichen Erfrieren vor die Tür zu setzen, werden Wintergärten und kleine Zeltchen für die Raucher eingerichtet. Wo das nicht möglich ist, wirds eben ein mittels hübschen Heizpilz beheiztes Vordach. Die Wirte sind zufrieden, die rauchenden Gäste nicht ganz so sauer, nur der Staat stellt jetzt mit Entsetzen fest, das das ja noch schlimmer ist als Harakiri-Qualmende Gäste.
So ein Heizpilz verbraucht nämlich - so schreibt der
Fränkische Tag im Jahr etwa so viel wie ein Ausgewachsenes Auto. Da die Heizpilze in der Regel im offenen Gelände stehen, geht die Energie auch ungefiltert und -gehindert an die frische Luft. Wo sie zusätzlich unser Klima aufheizt.
Die Grünen Umweltaktivisten plädieren inzwischen für energiefreundliche Decken. Hergestellt aus Erdöl, das zu Einweg-PET-Flaschen verarbeitet, nach Asien transportiert, dort unter unmenschlichen Bedingungen von Niedrigstlohnempfängern zu Fleece-Decken verarbeitet werden und umweltfreundlichst zurück nach Deutschland in hübschen Einweg-Verpackungen zurückgeschippert werden.
Ich bin zwar Nichtraucher und freue mich teilweise über das Rauchverbot, aber langsam verkommt es in meinen Augen zur reinen Farce. Warum verbietet man das Rauchen denn nicht gleich oder überläßt es dem Mündigen Gastronom, ob er ein Raucher- oder Nichtraucherlokal führen will? Sorry, zum Wohle der Menschheit muß man ihr doch sagen, was man darf. 1984 läßt grüßen!
Ich würde vorschlagen, unsere Poliker wegen massiver Klimaschädigung anzuzeigen. Auch so viel heiße Luft trägt zum Klimawandel bei!
Herzlichst,
Holger Mitterwald