Thorsten Sommer vom Speisekarten-Blog
spricht mir aus der Seele.
Nach einem Mexico-Urlaub habe ich mich derart in die dortige Straßenküche verliebt, dass mexikanisch eigentlich zu meinen Lieblingsspeisen zählt.
Die einzige Möglichkeit für mich, wirklich Mexikanisch zu essen, besteht immer noch darin, selbst zu kochen. So z.B. ein Rezept für Salsa Cruda:
500g Tomaten
70 g frische Chili
1 Zwiebel
2 EL Koriandergrün
1 Prise Salz
1/2 Limette
Die Tomaten werden entkernt und in kleine Würfel geschnitten. Ebenso die Chili. Zwiebeln ebenfalls würfeln, mit frisch gehacktem Koriandergrün vermischen, Saft einer halben Limette und mit Salz und (schmeckt mir gut) ggf. etwas Kreuzkümmel abschmecken.
Man sollte keine Zitrone statt der Limette nehmen, die schmeckt einfach anders. Auch keinen Koriander als Trockengewürz, denn das sind meist die Samen, die schmecken ebenfalls komplett anders.
Für die Tomaten kann man evtl. auch fertig geschälte und gewürfelte Tomaten aus der Dose nehmen, schmeckt aber auch nicht so gut. Wir haben so ein geniales Küchengerät, bei dem man nur noch die halbe entkernte Tomate drunterlegen muss, Deckel zu und schon ist sie gewürfelt.
Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, in Deutschland hat man leider schon Probleme, die Mais-Tortillas zu bekommen. In Mexico sind das kleine, weiche Maisfladen (etwa Handtellergroß). Hier bekommt man im Supermarkt leider nur Weizentortillas.
Die Maistortillas selbst aus Maismehl zu machen, ging bei mir leider völlig in die Hose.
(In Mexico dürfen auf dem Land Frauen übrigens erst dann heiraten, wenn sie die Tortillas auf dem Steinofen ohne Brandstellen und Löcher machen können. Aber wir sind hier ja nicht in Mexico)
Auch im "echten" mexikanischem Restaurant bekommt man leider Weizentortillas vorgesetzt. Im allegemeinen habe ich eher das Gefühl, ein TexMex Restaurant unterscheidet sich vom Mexikaner nur durch etwas weniger Tex im Namen.
Wer einen guten Mexikaner - pardon - mexikanisches Restaurant kennt, möge mir das bitte
mitteilen.
Wer in München ist, sollte übrigens mal in der Leopoldstraße ins
Tijuana gehen. Zumindest die Salsa-Soße fand ich sehr authentisch. Und das Essen ist zumindest recht gut.